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Ladinger Spitz (2079m)

Saualpe

Tour: Offnerhütte (1668m) - Sandkogel - Ladinger Spitz (2079m) - Sandkogel - Offnerhütte - Wolfsberger Hütte (1827m) - Offnerhütte

 

Das Lavanttal. Ein Stück Österreich, ein Stück Kärnten, ein Stück Heimat. Begleitet wird es im Osten von der Koralpe (Großer Speikkogel) und im Westen von der Saualpe (Ladinger Spitz). An diesem herbstlichen Oktobertag machten sich 9 Naturfreunde der OG St.Jakob im Rosental auf eine weite Reise, um den Ladinger Spitz (2079m) zu erwandern. Mit einem Schuss Winter unter den Füßen wurde es eine gemütliche Abschlusswanderung des Jahres 2002, die sicher keiner von den 10 Bergler missen möchte.
Walter W. (samt Blacky) und ich starteten beide um 8 Uhr in Graz. Doch erst an einer Kreuzung (für Interessenten: 14°48’07“ ö.L., 46°50’22“ n.B.) zwischen Hattendorf und St.Michael trafen wir uns zufällig, um gemeinsam über Lading zur Zechhütte hinaufzufahren. Die restlichen Genusswanderer (Walter, Hansi, Ernstl, Monika, Hubert, Christine K. und Ruth) nahmen uns von dort zur weiteren Auffahrt zur Offnerhütte mit. Dann ging es los.
Über uns herrschte herrliches Wetter mit blauem Himmel und viel Sonnenschein. Im Tal der Lavant begann sich langsam der Nebel zu heben. Wir freuten uns auf einen schönen warmen Herbsttag und ignorierten den Neuschnee der letzten Tage so weit es ging. Dadurch sahen wir auch keine Bodenmarkierungen und entschlossen uns entlang eines Weidezaunes zum Gipfel zu gehen. Dieser war stets sichtbar und alle dachten sich: "Was kann uns heute schon passieren." Zeit zum Tratschen, Zeit zum Kennenlernen. Dies war nötig, denn heute galt es gleich 3 neue Wanderer zu begrüßen.
Genauer gesagt 3 Wanderinnen. Ernstl hatte Monika mitgebracht, Hansi hatte Ruth eingeladen, und Christine und Walter kennen sich schon aus der frühen Schulzeit. Und so gingen alle 3 heute erstmals mit. Gelacht und gescherzt wurde viel, und so hoffen wir sie bei einer der nächsten Wanderungen bald wieder begrüßen zu können. Dies gilt natürlich auch für Blacky. Walter W. hatte seinen Hund heute erstmals mitgebracht, der sich auf den Schnee sichtlich freute. Blacky lief den Weg zum Ladinger Spitz gleich zweimal hinauf, denn er war nicht zu bremsen und immer wieder vorne und hinten zu finden.
Apropos finden. Dies dachten wir uns auch am Gipfel auf 2079m Seehöhe. Plötzlich waren wir von Nebelschwaden umgeben, sodass wir nicht mehr den eigentlichen Weg zur Wolfsberger Hütte finden konnten. Es blieb uns nichts anderes übrig als unseren eigenen Fußspuren zu folgen und am Aufstiegsweg wieder bergab zu gehen. Durch den feuchten Nebel bekamen manche von uns graue Haare, während andere fast nichts mehr sahen. Äußerlich gealtert bzw. fast erblindet aber innerlich noch immer jung geblieben, kehrten wir ohne „Ernst(l) zu nehmende“ Probleme zum Parkplatz zurück. Die Wanderung war beendet. Und trotzdem ging sie weiter.
Zeit mal ein paar Worte über die Saualpe zu philosophieren. Die Saualpe ist die Heimat des Speik (Baldriangewächs). Außerdem kann man hier über hundert verschiedene Mineralienarten finden (sofern kein Schnee herum liegt). Bei schönem Wetter reicht der Rundblick bis zu den Karawanken, den Steiner und Julischen Alpen, zu den Hohen Tauern, den Niederen Tauern und zur Koralpe. Am Ladinger Spitz ist die Saualpe mit 2079 m am höchsten. Und wegen ihres wenig anziehenden Namen war der Berg lange Zeit kaum geschätzt und besucht. Wie kam der Name zustande? – Nun. Eigentlich ist es ja ein „Grashügel“, auf dem vereinzelnd auch einige Gesteinshaufen zu finden sind. Heute nicht, denn heute lag ja Schnee unter unseren Füßen. Da im Sommer über diesen Steinen die Luft stärker erwärmt wird, nannte man früher diese Steingruppen Öfen. Und da es früher im Tal Erzbergbau gab (die Schmelz nannte man Ofensau), wurde der ganze Bergzug halt Saualpe genannt. Aber das war früher. Heute schreiben wir heute, und so sei noch erwähnt dass wir uns zur Wolfsberger Hütte begaben.
Mit "Unschuldig, wie immer" (Zitat Walter) wurde eine Runde Tee bestellt. Hubert musste aufpassen, daß er seine Zitrone nicht gleich in die halbe Runde „spritzte“. Doch mit "Na, i nit" wehrte er jeglichen Vorwurf gekonnt ab. Nach einer Runde Fridattensuppen wurde auch noch eine Runde Selchwürstel bestellt, ehe ein leicht angehauchter Bekannter vom Nebentisch uns zu einer Runde Schnaps einlud. Ich begnügte mich lieber mit einem „normalen“ Saft. Ich vernahm ein "Hubert, pass auf dass dir dei Wurst nit uma spritzt", doch Reinhard Hubert deckte seine Wurst mit ein Stück Brot gekonnt ab. So wurde noch viel gelacht, und trotz Marschfieber abschließend beim Matschnig noch viel mehr getrunken.
So endete auch heuer wieder ein Wanderjahr der Naturfreunde St.Jakob im Rosental. Was hat es gebracht? – Vieles. Vieles ändert sich im Leben, aber trotzdem bleibt alles irgendwie immer gleich. D.h. Wir haben vom Schwarzkogel (ohne Schneeschuhe), über den Jauernig (kalt war’s) bis zum Vierbergelauf (Amen!) uns eine Kondition aufgebaut, die wir am Monte Amariana (1905m), in der Koschuta (6 Liter Wasser zum Trinken) und am Hochtor (Steiermark, beste Hütte) unter Beweis stellen konnten. Nach dem Spik (Wir kümmern uns um jeden!) und dem Almkirchtag kam uns der Ankogel (mit 3252m das Dach der Touren) in die Wege, ehe wir über den Jof Fuart (3 Tage) und die Turska gora (Steiner Alpen) wieder zurück fanden. Und wer wollte bzw. konnte, war auch noch am Ferlacher Horn (Lieber Walter!) und auf der Saualpe (Schnee) mit von der Partie. Alles ist gut gegangen, niemandem ist etwas passiert. Trotz vier 5 Uhr (Start-)Termine wird Walter nächstes Jahr wieder etwas öfter dabei sein. Das der Peter wieder 5,4 Millionen Photos machen wird, ist ebenso fix wie Hubert’s Wanderreferentenprüfung. Da gibt’s ka zittern. Wie ich meine Termine unter einen Hut kriegen werde, weiß ich noch nicht. Schau’ ma mal. Also: Auf ein Wiedersehen im Jahr 2003 freuen sich schon alle. Berg frei!

 

(Bericht von Thomas)

Schnee am Gipfelanstieg
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