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Wanderkehraus 2014, Rossalm

Karawanken

Das Rossalm Wochenende stand am Programm. Das traditionelle Wanderkehraus unserer Ortsgruppe. Viele wollten kommen, einige kamen auch, nur halt jeder auf eine andere Art und Weise. Manche blieben Samstag und Sonntag, mache verließen die Hütte gleich nach dem Frühstück, manche schon am ersten Abend, mache kamen nur Sonntag, mache beteiligten sich am Freitag „nur“ als Sherpa zum Hinauftragen der Sachen und manche kamen überhaupt nicht. Die Palette war diesmal so groß und vielseitig kombinierbar, da konnte man schon fast die Übersicht zu verlieren. Ein Danke unserem Walter, der trotzdem noch alle und alles einordnen konnte. So ist es ihm zu verdanken, dass insgesamt 34 Wanderer an diesem Wochenende beteiligt waren. „Walter, bist du bereit?“ (Zitat Gerhard)

Natürlich immer. (Zitat Walter) Er war in seinem Element, und dass nicht nur beim Getränke servieren. Schließlich durfte an diesem Wochenende niemand auf dem Trockenen bleiben. Und wenn, war er selber schuld. Ich war eine dieser Ausnahmen, und ging am Samstag vor der Rossalm noch auf den Ferlacher Spitz. Ich wollte heute unbedingt die Sonne sehen und über die grausige Hochnebeldecke gelangen. Gelang ab Höhenmeter 1063. Perfekt, einfach Weltklasse! Ganz Kärnten lag ab dieser Höhe in der Sonne. Im Norden strahlend schön, im Süden drängten die Wolken von Italien und Slowenien herein, wurden aber durch den Föhn aufgelöst. Als ich Tschempe auf der Bertahütte (Winterstüberl) traf, war davon noch nicht viel zu spüren. Erst oben am Gipfel blies der Wind stärker. Aber es war viel zu warm für diese Jahreszeit. Auch unter der Hochnebeldecke, als ich Kurs auf die Rossalmhütte nahm. Glitschig war der Abstieg durch das feuchte Laub, da musste man schon aufpassen. Ab 16 Uhr trudelten dann einer nach der anderen in der Hütte ein, wo Monika, Ernstl, Hansi und Ruth schon fleißig alles vorbereitet hatten. Die belegten Brote schmeckten sehr gut. Ein Danke!

De Schweine hobn mi heit aufe getriebn“, vernahmen wir von außen. Jetzt wusste jeder, dass auch unser Gerhard angekommen war, der sichtlich sich heraufgemüht hatte. Unter der Führung von Rene kamen 9 Wanderer auf dem ursprünglichen alten Pfad (genannt „Maryweg“) von Rosenbach herauf zur Almhütte, was schon lange Tradition hat. „Von dir hob ma heit a gred. Du faula Hund, kenntest a amol wieda vom Matschnig aufagehn“, gab Gerhard nach dem ersten Bier dem Walter zum Besten, und jetzt wusste jeder dass er sich wieder erholt hatte. Es blieb aber beim heurigen Auskehren des Wanderjahres nicht nur bei solch einer ungepflegten Äußerung, da gab es noch andere ungepflegte Dinger. Und eines hatte ich schneller in meiner Hand als ich schauen konnte: Walter ungepflegtes Rotwein Achterl. Schmeckte herrlich! Genauso gut schmeckte auch das Abendessen von unserem Haubenkoch Hansi samt seinen fleißigen Köchinnen Monika und Ruth. Ein perfekt eingespieltes Team, welches von Ernstl (Facility Management), Walter (Logistic & Communications) und mir (Lehrbub) unterstützt wurde. Wir schafften es heuer 26 Abendessen (Geselchtes mit Kraut und Serviettenknödel) in einer Rekordzeit und Topqualität inklusive Nachschlagforderungen aus der kleinen, wohl-temperierten Rossalmküche hinauszubringen. Um halb 9 Uhr abends waren nämlich alle satt und sämtliche Teller und Töpfe gewaschen, getrocknet und verräumt. Nicht mal die alteingesessenen Rossalmianer konnten sich an so etwas erinnern.

Die Gründe liegen im Dunkeln. Manche meinen es liegt an den gefühlten 40 Grad in der Küchenecke, der alle vorantreibt. „Do is es jo wärma wie in meina Infrarot Kabine“, meinte Erich anlässlich seines Kurzbesuchs in der Küche. Ganz sicher lag es nicht an ungepflegten Kochtöpfen, auch wenn unser Walter schwächelte und das Abwaschen versäumte. Aber es hat auch noch nie gegeben, dass auf der Rossalm zwischen zwei Gängen schon der Geschirrspüler startete. Und ganz sicher lag es auch nicht am Chefkoch, der meinte: „Wenn mir da Kochlöffl ausrutscht, donn sogn se imma i tua Frauen schlogn“. Denn jeder weiß, dass des unser Haubenkoch Hansi dies nicht kann und will. Zu erwähnen sei noch ein Detail am Rande. Heuer gab es sogar einen Nachtisch (Buchteln mit Vanillesoße). Normalerweise gilt bei uns Naturfreunde immer Ladies first, doch in Punkto Nachspeise heißt es bei uns immer Franzi first. Nur wenn unser Mike eine süße Nachspeise nicht ablehnt, wissen wir dass es allen gut schmecken wird.

Es folgte unsere traditionelle Rossalm Ansprache, mit einem Rückblick aus abgelaufene, unfallfreie Wanderjahr und einen Ausblick auf die neuen Touren von 2015. Unser steirischer Wanderführer Walter W verabschiedete sich in die Naturfreunde-Pension (in der Richtigen ist er ja schon). Wir danken ihm für all die tollen Touren, die er geführt hat. Speziell seine steirischen Touren waren ein Klassiker und werden ein Renner bleiben, denn die macht er so lange er kann und will noch weiter. Gekommen war er vor über 15 Jahren und hatte den Fritz mitgebracht, der nicht nur seiner Anna sondern auch uns die Treue hält und gerne bei Freunden vorbeischaut. Die Rossalm war an diesem Wochenende international vertreten. Denn die Teilnehmer reichten von Belgien, über St.Jakob und Maria Elend, nach Rosegg und Villach, und von Graz bis nach „Holland“. Ein Insider Schäh, und ich vernahm aus einer Ecke ein „Holt du die Klappe“. Einen Highlight des Abends gab es aber in einem weiteren gepflegten Auftritt eines schon verloren geglaubten Sohnes Naturfreundes. Heinz E stattete uns nach 12 Jahren (ein Dank der Statistik Abteilung) wieder einen Panflöten Besuch ab. „Sein praktisch zwa heit do“, meinte ein sichtlich ergriffener Gerhard zu mir. Wie recht er hatte, denn Heinz spielte mit beiden Händen an der Gitarre und blies mit dem Mund in die um den Hals aufgesteckte Panflöte. Ihm zuzusehen war herrlich. Mit der Flöte ersetzte er den Gesang, und bei seinem temperamentvollen Mitgehen mit Augen, Stirn und Falten brachte er wieder Stimmung in den Abend. Musik braucht Leidenschaft. Nicht nur wir Wanderer bei unseren Touren. Der Funke sprühte über („Bravo“), man klatschte und Erinnerungen an einstige Abende kamen wieder auf. Herrlich. Nur seine Musikstücke hatten sich teilweise geändert, waren neueren Datums. Aber man muss ja mit der Zeit gehen.

Es war unser Wiedersehen beim Kehraus auf der Rossalm 2014. Ein netter schöner Tag ging in die Zielgerade. Kurz vor 23 Uhr brach ich mit 7 Wanderern auf um zu Hause zu schlafen. Apropos: Walter probierte es immer wieder, aber schlafen wird er trotzdem nicht mehr in der inzwischen abgekühlten Rossalm Küche (33 Grad). Die Nacht verlief gepflegt und gesittet. Auch am Sonntag wurden 21 Freunde beim Mittagessen (Eintopf) verpflegt. Man kann nur allen Verantwortlichen für die Arbeit und dem Verein für die Finanzierung des Wochenendes danken. Ist nicht in jeder Ortsgruppe so selbstverständlich. Die Rossalm spiegelt eigentlich das wieder, was unter dem Jahr passiert. Nicht nur in Form einer Ansprache, sondern auch bei den Teilnehmern. Es ist ein Kommen und Gehen. Manche sind immer dabei, manche nur kurz. Aber Hauptsache wir sind dabei und sowohl die Wanderungen als auch das Wanderkehraus wird angenommen. Sonst hat es keinen Sinn. In diesem Sinne, allen noch ein schöne Zeit und ein Berg frei!

 

(Bericht von Thomas)

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