st-jakob-rosental.naturfreunde.at

Schneeschuhwanderung Kruckenspitze (1886m)

Nockberge

Zu einer Schneeschuhwanderung braucht es an Schnee! Mit dieser Binsenweisheit (dt. eine triviale Information) starteten wir in die heurige Schneeschuhwanderung. Was war da im Vorfeld (Wetterberichte) nicht alles prognostiziert worden. Von 50-70cm Neuschnee eines Italientiefs wurde gewarnt – gekommen war fast nichts. Sicherheitshalber wurde unser Diaabend auf den Tag nach der Schneeschuhwanderung verschoben – ein Novum in unserer naturfreundlichen Zeitgeschichte. Und selbst bei der Tour mit den Kunststoff-Brettln unter den Schuhen war ich mir nicht sicher, ob nun der Samstag oder der Sonntag der schönere Tag werden würde – es blieb beim Samstag Termin.

Ein Novum war auch die Teilnahme an der heurigen Tour – nur drei Naturfreunde wollten ins entfernte Hochrindl mitgehen. Doch die haben es nicht bereut. Ich holte zuerst Mary K in Rosenbach ab, und anschließend noch Werner und Christine E beim Vassachersee. Bei sonnigem schönem Wetter fuhren wir über Feldkirchen und Ebene Reichenau an. Ob im Schigebiet viel oder wenig los war, wussten wir am Ende des Tages nicht – aber es schaute nicht so überlaufen aus. Für uns hieß es nach ein paar Minuten entlang der Piste endlich in den Tiefschnee hineinzustapfen und entlang eines Forstweges eine Spur im Schnee zu ziehen. Obwohl anstrengend für den ersten, war es wunderschön. Die Landschaft hatte einen winterlichen Look aufgesetzt, die Bäume erstrahlten in einem weißen Kleid und die Sonne blinzelte immer wieder zwischen den Baumkronen hindurch. Bei der Ursulaquelle (deren Wasser hilft bei Augenerkrankungen, Anmerkung von der Quell-Information) ließen wir uns ein paar Fotos nicht nehmen, auch wenn es nordseitig im Wald recht frisch wurde. Der weitere Aufstieg entlang des markierten Weges verlief ohne Probleme, ehe wir uns im letzten Abschnitt entlang der Schipiste die Hirschers und Fenningers von morgen anschauen konnten. Ein Schiverein trainierte Riesentorlauf und der Mut und der Speed der Jungstarts von morgen beeindruckte.

Doch hätte die Jugend unseren Willen, unsere Tatkraft und unsere Freude an der heutigen Tour bemerkt – sie wären auch beeindruckt gewesen. Mary strotzte vorne nur so vor Kraft und Tatendrang und erfreute sich der pulvrigen Winterlandschaft, als wir im letzten Anstieg zum Gipfel waren. Für Christine konnte der Weg nicht lange genug sein, und Werner strahlte den Fels in der Brandung aus. Kein Wind und kein naturfreundlicher Witz konnten ihn umhauen. Am Gipfel ließen wir es uns gut gehen, mit Jausenbroten, Schnaps und Gipfelfotos. Der Rundblick reichte im Osten bis zu Saualpe und den Seetaler Alpen, im Süden in die wolkigen Karawanken und im Westen in die nahen Nockberge, vom Falkert bis zum Rinsennock und vom Großen Speickkofel hinüber zum Lattersteig. Herrliches Panorama bei fast keinem Wind. Ich war zufrieden mit meiner kleinen, netten Gruppe. Und natürlich mit der heutigen Tour. Ich erinnerte mich an Schneeschuhwanderungen, als wir den Schnee suchen konnten unter unseren Wanderschuhen. Davon gab es heute genug, und speziell der Abstieg von der 1886m hohen Kruckenspitze durch den Lärchenwald hinunter zur Kruckenhütte bot Tiefschneestampfen in Reinkultur. Man konnte seine Füße laufen lassen, brauchte nie Angst zu haben hart auf die Nase zu fallen und genoss die warmen Februar Sonnenstrahlen im Gesicht. Einfach perfekte Verhältnisse.

Entlang eines Forstweges ging es über die besagte Kruckenhütte und den Zmolnigboden zurück zum Schigebiet Hochrindl. Als ich vor einer Woche die Tour vorgegangen war, hatte ich im Tal noch braun-grüne Wiesenhänge gesehen. Heute war alles winterlich weiß. Vereinzelnd begegneten wir Schitourengeher, denn auch für diese Gruppe ist der Berg beliebt. Der Rest war nur noch Formsache. Nach 3 ½ Stunden hatten wir eine schöne kleine Schneeschuhwanderung absolviert. Nicht schlecht für den Beginn eines langen Wanderjahres. Hauptsache es hatte uns gefallen. Genauso wie uns das anschließende Essen in Gnesau geschmeckt hatte. Ich wollte den Leuten heute etwas Neues bieten, und das war gelungen. Eine kleine, aber feine Tour. Und das Wetter hatte auch noch mitgespielt. In diesem Sinne, Berg frei!

 

(Bericht von Thomas)

Loading
Weitere Informationen

Kontakt

Naturfreunde St.Jakob/Rosental
ANZEIGE
Angebotssuche