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Smarna gora (669m)

Raum Laibach, Slowenien

Tour:    Tacen (320m) – Šmarna gora (669m) – und retour

Anschließend Besuch des Laibacher Marktes

 

Am Samstag in der Früh trafen sich 56 Naturfreunde zu dieser Wanderung und  dem Kurzbesuch des Laibacher Marktes.

Die  Villacher Freunde waren bereits am Willroider-Parkplatz, ehe der Rest der Teilnehmer am Alpe-Adria-Platz in St Jakob in den Bus zugestiegen ist. Sechs Rosenbach-Teilnehmer hatten sogar das Privileg mit einem Kleinbus fahren zu dürfen, da wir nicht alle im Bus unterbringen konnten. So ging dann die Fahrt über die Karawankenautobahn  bis knapp vor Laibach. Schon von weiten sah man den steil aufragenden Kogel. In Tacen angekommen wurden von Monika und  Ernstl kurzfristig alle anwesenden Wanderführer zur Unterstützung vergattert, was ja für alle selbstverständlich war. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen eingeteilt, die eiligen Gipfelstürmer, die gemütlichen Wanderer mit Normaltempo und die Genusswanderer, (wie Walter bezeichnet sie hat) die von den Wanderführern  und Fotografen Klausi, Walter und Rene begleitet wurden, als es dann den steilen Weg auf den Berg hinaufging.

Die Gipfelstürmer haben wir bald aus den Augen verloren, sie marschierten zügigen Schrittes den Berg hinauf. Die Gemütlicheren gingen lange Zeit vor uns her und wir blieben ihnen vorerst auf den Fersen. Im Stielanstieg verloren wir aber auch sie aus den Augen. Wir wunderten uns wie viele Leute hier bergauf order auch schon wieder bergab unterwegs waren, aber die Šmarna Gora ist nun einmal eins sehr beliebtes Ziel der Wanderer, Pilger und Läufer.

 

Mitten aus Laibacher Talbecken  erhebt sich mit seinen 669 Metern die Šmarna Gora, der Hausberg der Laibacher.  Ein  Geschichtenumwobener Berg, was seine Entstehungs- und auch seine Kulturgeschichte betrifft.

Von einem Riesen aufgetürmte Felsen soll der Berg sein, von Maria, der Beschützerin der Šmarna Gora den Namen erhalten haben, wurde erstmals im Jahre 1314 eine Wallfahrtskirche erwähnt.  Es wird aber vermutet, dass bereits im ausklingenden 13. Jahrhundert eine Kapelle bestanden haben muss.

Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche mit einer Wehrmauer umgeben um gegen die türkischen Heerscharen einen sichern Unterschlupf zu haben. Aus dieser Zeit erzählen auch zahlreiche Geschichten. So wurden damals bei Türkeneinfällen auf dem zweiten Gipfel die Warnfeuer entzündet um die Menschen in Oberkrain zu warnen.

Die Šmarna Gora wurde nie von türkischen Truppen eingenommen, weil auch viel List und Geschick dazu beigetragen hat. So erinnert auch heute noch das Mittagläuten, dass bereits um  ½ 12 Uhr erfolgt an diese Geschichtsepoche.

 

Nun vorerst zu unseren Wandern zurück. Wir schauten uns die Umgebung an, beobachteten die Natur und machten immer wieder kurze Pausen um zu fotografieren oder einen Schluck zu trinken.  Die ersten Frühlingsboten, Schneeglöckchen und auch was mich gewundert hat, auch unsere bekannten Schneerosen,  haben wir gesehen. So haben auch wir den Sattel erreicht und nun führte ein breiter Fahrweg bis zum Gipfel. An der Wunschglocke und am Marterl des Hl. Antonius wurde nochmals eine kurze Läutpause eingelegt, ehe wir dann nach wenigen Schritten das Gipfelplateau erreichten.

Die Fernsicht hatte heute leider nicht viel zu bieten, zu trüb und Wolkenverhangen war der Himmel. So machten wir eine Runde um die Wehranlage ehe wir uns im Gastgarten des Gasthauses hingesetzt haben. Die Gipfelstürmer waren ja alle schon bei  Verpflegungsaufnahme, Würstl mit Kraut, Jota, Tee, Gibanica, Strukli und „gebackene Mäuse“ wurden aufgetischt. Monika und Ernstl, die ja die Wanderung schon einmal vorgegangen sind, haben mit den Wirtsleuten auch gleich eine Führung in der Kirche und der Festungsanlage vereinbart und so ging es knapp vor halb Zwölf in den Glockenturm. Ernstl, der angeblich Stärkste Mann in der Gruppe,  durfte auch gleich die Zugseile der Mittagsglocke  bedienen und der Rest hörte gespannt dem Dröhnen  der Glocke zu. Das kleine Podest und die steile Holztreppe im Glockenturm war bis auf den letzten Platz besetzt, alle wollten die vier Glocken bewundern und den Worten von Miha lauschen, der viel zu erzählen hatte.

 

Die größte Glocke wiegt 3878 kg und ist  gleichzeitig auch die zweit schwerste Bronzeglocke in Slowenien.

Bekannt ist auch das Glockenspiel, wobei nur eine Glocke läutet und bei den anderen die Melodie händisch geschlagen wird. Dann ging es in die Kirche weiter. Gustl durfte den Übersetzer spielen. Die heutige Kirche wurde von 1711 bis 1712 erbaut und hat einen achteckigen Grundriss dem noch ein quadratischer Altarraum hinzugefügt wurde. Die beiden Kirchenkuppeln wurden in den folgenden Jahrhunderten mit herrlichen Freskenmalereien, wobei das Marienleben, Szenen aus dem Alten Testament und auch Persönlichkeiten der slowenischen Geschichte (Familie Aljaž oder der slowenische Dichter France Preschern) verewigt wurden.

Die gesamte Beschreibung würde aber den Rahmen des Berichts sprengen, man muss es sich einfach anschauen. In einem den Nebengebäude ist auch eine Galerie des slowenischen Alpenvereins untergebracht und dort haben wir auch wunderschöne Fotoaufnahmen aus unseren Karawanken (Golica, Hochstuhl usw.) entdeckt. Nach der Führung gings dann recht rasch zum Bus zurück, denn alle hatten es plötzlich eilig auf den Laibacher Markt zu kommen.

Aber bevor es soweit war gab es ja noch die Verlosung unserer Wanderführerin Monika. Auch diesmal hat sie sich was einfallen lassen. Den Reindling hat die Brunhilde, den Laib Brot hat unser Freund Erich gewonnen.

Aber auch alle anderen Wanderer haben einen ganz kleinen Reindling und schon in Voraus ein Schokoladenosterei erhalten. Dir liebe Moni sagen wir alle recht herzlich „Danke“ für die Arbeit die Du Dir jedes Mal machst. 

Nach einer ca ½ stündigen Busfahrt waren wir mitten in Laibach, nur wenige Meter von den drei Brücken über die Lubjanica entfernt. Der Großteil der Wanderer hat die Bergschuhe gegen leichtes Schuhwerk getauscht und wir marschierten Richtung Markt los. Es war schon 14 Uhr, aber die Marktstände waren noch immer gut bestückt, Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch und Blumen war alles zu haben. Sogar bunte Palmbuschen, wurden angeboten. Einige deckten sich mit Trockenfrüchten oder Kräutertees, andere mit einem Krauthobel oder mit kleinen Mitbringseln ein. Viele machten aber nur einen Kurzspaziergang über den Markt und suchten dann eine Gaststätte, wo gegen den Hunger etwas unternommen wurde. Eine kleine Gruppe nützte, trotz des kalten Windes, auch die Gelegenheit in die Seitengassen zu blicken und dann der Lubjanica entlang wieder zu den Drei Brücken zu marschieren.

Alle Lokale waren schon vorbereitet auf den Frühlingsansturm. Nun ging es auch für uns in eine Pizzeria wo wir dann Rosi, Sepp und Georg trafen, die ebenso vom Hunger getrieben wurden. Langsam gingen dann die Lokalbesichtigungsrunden zu Ende nicht ohne vorher noch ein erstes Eis verkostet zu haben.

Pünktlichst waren alle wieder am vereinbarten Treffpunkt und wir konnten unser Heimreise antreten, nicht ohne vorher das Versprechen abgenommen zu haben, dass sie nur dass weitererzählen, was allen gefallen hat -  nämlich eine wunderschöne Wanderung und eine ebenso schöne wenn auch kurze Stadtbesichtigung in Laibach.

 

Berg Frei bis zum nächsten Mal

Moni und Rene

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