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Winterwanderung St. Steben

Gailtal

Das neue Jahr hat erst angefangen und schon stand die erste Wanderung auf dem Programm der Naturfreunde St. Jakob im Rosental. Winterwanderung, dass war so meine Idee und auf der Suche nach Wanderzielen für unser Programm haben Ernsti und ich vor zwei Jahren im Gailtal die Kirche St. Steben entdeckt. Schon bei unserer Tourenplanung im Oktober hat sich dieses Ziel – wenn es die Schneeverhältnisse zulassen – in meinem Kopf festgesetzt.

 

Und es passte – auch der Wettergott meinte es gut mit uns. Die Schneeflocken die aus dem Hochnebel fielen wurden schnell weniger und wenn uns leider die sonst wunderschöne Aussicht auf Dobratsch, Poludnig, Oisternig, Starhand u.a. verwehrt war, wurde es doch eine besondere Wanderung für die 24 Naturfreude  Peter, Maria, Hansi, Ruth, Franzi M., Franzi P. Christine E., Brigitte, Gustl, Rikki, Arnold, Inge, Erich, Christine R., Roswitha, Gerlinde, Hannes, Rene, Rosi, Christa, Maria und Hans und uns beiden Wanderführer Ernsti und mich. Die 280 Höhenmeter von Köstendorf  bis zur Anhöhe auf 1003 m, wo die Kirche St. Steben steht, war gemütlich in 50 Minuten geschafft und hier erwartete uns dann die kleine Überraschung. Ein Arbeitskollege von Ernsti hatte uns den Schlüssel für die Kirche besorgt und so konnten wir sie auch in Inneren besichtigen. Das war ein Staunen. So was hat noch keiner von uns gesehen. Gleich beim Eintreten steht man vor dem Altar des heiligen Florian dann geht es über ein paar Stufen hinunter wo zwei weitere Altäre stehen. Mit einigen Bildern auf unserer Hompage versuchten wir die Innengestaltung zu dokumentieren und folgendes habe ich zur Geschichte dieser Kirche herausgefunden:

 

Auf einem Bergvorsprung hoch über Köstendorf, dem zweitgrößten Ort der Gemeinde St. Stefan im Gailtal, befindet sich in 1003 m Seehöhe das 1466 erstmals urkundlich erwähnte Kirchlein von St. Steben mit gotischem Chor und barockem Langhaus. Gewölbemalerei im Chor, Dreifaltigkeit, Kirchenväter u.a. (um 1700),  Altäre 17.u. 18.Jh.- die kleinen Altäre wurden von einem Messner handgeschnitzt. Die Filial- und Wahlfahrtskirche wurde schon im Jahre 1300 genannt. Sie wurde nicht nach Stephan den Erzmärtyrer sondern nach Stephan einen  Märtyrerpapst des 3. Jahr- hunderts benannt. Um seine Entstehung rankt sich folgende Sage:In den Dörfern um den Pressegger See wütete vor langer Zeit die Ruhr. Die Talbewohner planten daher die Errichtung einer Kirche. Bei den Arbeiten am ursprünglichen Kirchenstandort im Förolacher Moos ereigneten sich jedoch laufend Unfälle. Man glaubte daher, daß der Bauplatz wohl nicht der richtige sei und bemühte sich um einen anderen. Man fand endlich einen solchen auf einem Felsvorsprung oberhalb von Köstendorf und Förolach, nachdem ein Ziegenhirte dort blutige Späne entdeckte, die zweifellos vom ersten Standort im Förolacher Moos stammten. Eine Krähe hatte sie wohl dort hinauf getragen. Die Bevölkerung war überzeugt, dass dies ein Fingerzeig Gottes sei und baute die Kirche auf dem Platz, wo die blutbefleckten Späne lagen. Nach Fertigstellung der Kirche sollen in diesem Gebiet keine Menschen mehr an der Ruhr gestorben sein. An den Quatembertagen sollen in der Nacht rote Pferde um die Kirche jagen und am Ostermontag pilgern heiratswillige Burschen und Mädchen zu dieser Kirche um den hl. Stephan um einen Ehegatten zu bitten.

 

Mit einem kleinen „Vergelts Gott“ für die Erhaltung der Kirche ging’s wieder zurück zu den Autos und dann zum Gasthaus Smolle, wo wir uns mit ausgezeichneter Pizza, Wiener Schnitzel und Grillteller stärkten. Natürlich, wie bei meinen Wanderungen üblich ist, wurden auch noch Gugelhupfe verlost.  Hannes hat seinen Gewinn auch gleich zum Kaffee aufgeteilt.

 

Danke an alle Mitwanderer und ein Berg Frei

 

(Bericht von Monika)

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