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Kanzianiberg Klettersteig

Finkenstein

Ursprünglich war der Klettersteig auf den Montasch geplant, aber wegen des unflexiblen Wetters mussten wir flexibler sein und eine Ersatztour finden. Der Samstagvormittag sollte was das Wetter anbelangt noch halten und er tat dies auch. So entschlossen sich die Verantwortlichen den Übungsklettersteig am Kanzianiberg zu begehen, weil auch ein paar Neulinge dabei waren und somit in der Gruppe ein Kennenlernen Klettersteig-technischer Aspekte recht gut war.

Ernstl und Hansi gaben vorab eine kleine taktvolle Einschulung von Do’s and Don’ts, dass man immer beide Karabiner einhängt, auf einen sicheren Stand achtet und genau überlegt wie man steigt. Viele kannten es schon. Es waren eben Männer von Format. Dann wurde jeweils ein „Besserer“ zu einem „Schlechteren“ hinzugestellt. Eigentlich sind die Begriffe falsch. Es gab heute keine besseren und weniger bessere Naturfreunde, sondern halt manche, die schon öfters Klettersteige gegangen waren und mehr Erfahrung hatten, und eben manche die es das erste Mal probierten. Vorab: Alle machten einen guten Job. Die Unerfahrenen kletterten perfekt und freuten sich über jede geschaffte Passage. Und davon gab es einige: Gleich zu Beginn ein paar steile Aufschwünge und ausgesetzte Querungen, dann eine luftige kurze Abstecher Passage, eine Leiter (auch wenn sie viel viel kleiner als jene berühmte am Montasch war), als Highlight eine Seilbrücke über eine Schlucht und zum Schluss eine Kaminartige Passage, welche dunkel und enge war. Da war schon einiges drinnen für Anfänger! Hut ab vor der tollen Leistung!

Klassifiziert wird der Kanziani Klettersteig mit C, was auf der fünfteiligen Skala (A-E) in etwa einem mittleren Klettersteig entspricht. Als Anfang recht ordentlich. Luftig war für alle sicherlich die Seilbrücke, denn das hat man auf den älteren Klettersteigen überhaupt nicht. Es ist mehr eine Modeerscheinung der letzten 10 Jahre, und braucht schon etwas Übung. Auch für die erfahrenen Klettersteigler unter uns. Erschwerend kam noch hinzu, dass die drei Seile nicht gerade fest gespannt waren, somit leicht durchhingen und an der Balance jedes einzelnen kratzten. Ernstl tat Abhilfe und stellte sich mit seinem Gewicht am Ende des Seils hinauf, wodurch etwas mehr Spannung ins unterste Seil kam. Half viel. Robert kümmerte sich heute um Brigitte, die es als Kleinste von uns am schwierigsten hatte. Bei der Seilbrücke gingen sie zu zweit drüber, was man auch nicht sehr oft am Kanzianiberg sieht. Zu erwähnen wären auch Heidi und Alfred, die überhaupt das erste Mal einen Klettersteig gingen und dies hervorragend machten. Ach ja, und drei Gäste hatten wir heute auch: Rudi, Heidrun und Irmgard von den Naturfreunden aus Brückl gesellten sich zu uns und gingen trotz der Montasch Absage mit uns. Es war, so glaube ich, auch für sie ein würdiger Ersatz.

Insgesamt brauchten wir 2 ½ Stunden für den Klettersteig, inklusive Suchen des Weges mitten drin. Markiert war er nicht gut, und auch den Einstieg hatte wir nur mit Mühe und im zweiten Anlauf gefunden. Es dauert eben, bis 13 Naturfreunde (Ernstl, Hansi, Monika, Walter W, Robert, Brigitte, Rudi, Heidrun, Irmgard, Heidi, Alfred, Veronika und Thomas) durch einen Klettersteig durch sind. Schneller ging es dann beim abschließenden Jausenbrot bei der Ischnig Buschenschank, welches wir bei einsetzenden Regen um die Mittagsstunde herum bekamen. Tat gut, schmeckte gut und machte Lust auf mehr. Auch auf weitere Klettersteige in der näheren und ferneren Umgebung. Vielleicht trifft man sich ja nächstes Jahr mal wieder bei Seil und Fels in den heimischen Bergen. Bis dahin, Berg frei!

 

(Bericht von Thomas)

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