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Bretthöhe (2320m)

Nockberge

Ein neuer Tag, eine neue Wanderung. Gestern noch in den Steiner Alpen und heute schon in die Nockberge. Erneut trafen wir uns zu früher Stunde und führen in einem Auto nach St. Lorenzen, einer kleinen Ortschaft zwischen Ebene Reichenau und Hochrindl. Diesmal waren wir nur 5 Naturfreunde (Christian, Elly, Heidi, Alfred und Thomas).Beim Matschnig hatten wir noch kurz überlegt, ob die lange Anfahrt sich auszahlt oder ob wir nicht in der Nähe etwas machen sollten. Am Ende hat keine die Tour auf die Bretthöhe bereut. Es war traumhaftes Bergwetter.

Kurz nach halb 8 Uhr gingen wir weg und schon nach wenigen Hundert Metern hatten wir die Hochnebel Bewölkung durchbrochen. Blauer Himmel und Sonnenschein warteten dort oben bereits auf uns. Wir wurden mit einem traumhaften Blick auf ein großes Nebelmeer belohnt, aus dem am südlichen Rand nur die hohen Berge der Julier, Karawanken oder Steiner Alpen herausragten. Pure Herbststimmung. Der Weg war heute das Gegenteil von gestern. Obwohl es kontinuierlich bergauf ging, war unser Aufstieg nicht steil und auch nicht schwer. Statt Steine gab es Gras unten unseren Wandersohlen, und statt mächtige Felswände dominierten sanfte Grashügel, wo im Sommer das Vieh weidet. Herrlich die Blicke in die ferne Umgebung, wo im Westen die schneebedeckte Hochalmspitze zu erkennen war. Aber auch in der nahen Umgebung gab es viel zu sehen. Viele kleine Quellen entschlüpften den Hängen des Großen Speikkogel, des Torer oder der Bretthöhe. Und am Fuße dieser sahen wir den Gurksee und seiner Quelle, aus der einer der bekannten Flüsse Kärntens entspringt. Alles im Leben hat irgendwo seinen Anfang.

Nachdem wir „gekonnt“ einen Weidezaun passiert hatten, begann der letzte Abschnitt des Anstiegs zur Bretthöhe. War aber kein Problem. Lediglich der frische Wind tauchte manchmal auf und ich musste eine Jacke anziehen. Kaum waren wir wieder im Wandschatten eines Hanges, war es in der Sonne wieder zu warm und am liebsten hätte ich die Jacke gleich wieder ausgezogen. Aber auch das ist der Herbst. Am Gipfel der Bretthöhe (2320m) dann die verdiente Pause. Die Fernsicht reichte über den inzwischen aufgelösten Hochnebel über die ganzen Nockberge und weit nach Norden in die steirischen Niederen Tauern. Am Horizont dürfte sogar der Dachstein herausgeblinzelt haben, aber ganz sicher war ich mir nicht. Der Abstieg erfolgte in die Zgartenscharte, vorbei am Zgartensee und schließlich zur Zgartenalm. Zwei kleinere Gegenanstiege auf einem breiten Forstweg lagen noch vor uns, welche aber leicht und mäßig steigend waren. Also kein Problem. In Summe kamen wir aber wieder auf 1000 Höhenmeter. Eigentlich eine ordentliche Tour, aber schön. Der Kontrast vom gestrigen Ledinski Vrh zur heutigen Bretthöhe bleibt in Erinnerung.

Statt übers Anderltal entschied sich Christian über die Speikkofelhütte zum Lorenzer Brunnen zurückzukehren, von wo wir nur mehr einen verkürzten Abstieg zum Parkplatz hatten. Alles in allem eine perfekte Tour, die zumindest uns sehr gut gefallen hat. Schade, dass nicht mehr Wanderer am heutigen Sonntag Zeit hatten und dieses herrliche Wanderwetter mit uns teilen konnten. Ich war heute zum vierten Mal auf dieser Tour unterwegs und genoss es wie beim ersten Mal. Die Bretthöhe von Sankt Lorenzen ist immer eine Wanderung wert. Bis zum nächsten Mal: Berg frei.

 

(Bericht von Thomas)

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