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Klölingnock (2175m)

Nockberge

5. Februar 2022. Heute begannen nicht nur die Olympischen Winterspiele, sondern auch das neue Wanderjahr unserer Naturfreunde Ortsgruppe St.Jakob im Rosental. Trotz Corona Pandemie war es wieder ein ambitioniertes Programm mit vielen Wanderungen und Aktivitäten. Die erste Tour sollte uns mittels Schneeschuhe in die Salzburger Nockberge auf den 2175m hohen Klölingnock führen. Wir, das waren Claudia, Mary K, Nadine, Elly, Patricia, Gerlinde W, Christa, Albine und meine Wenigkeit (= Thomas). 140 Tage nach unserer erfolgreichen „Rund ums Rosanintal“ Bergtour waren wir schon wieder in diesem Gebiet, doch heute lag eine frisch verschneite Winterlandschaft zu Füßen.

Begonnen hat alles in der Morgendämmerung, als wir uns am Kulturhausparkplatz kurz vor 7 Uhr trafen und uns in zwei Autos auf die lange Anreise machten. In Gmünd stieß ein drittes Auto hinzu, und so gab es das erste Novum auf der heutigen Tour. Alle automatischen Autos waren vom selben bayrischen Hersteller. Eine weitere Kuriosität fiel uns bei der Begrüßung am Parkplatz Schönfeld auf, denn schon wieder hatten sich nur Frauen zu (m)einer Wanderung eingefunden. Haben die männlichen Naturfreunde etwas gegen mich? Bei der 10-Gipfel Tour im Herbst war es auch so. Egal, ich freue mich über jede(n) Teilnehmer(in).

Eine halbe Stunde früher als geplant ging es um halb 9 Uhr los. Zuerst ein Stück einer präparierten Rodelpiste hinauf und dann durch ein Waldstück auf der Original-Schitourenroute. Albine fand bald ihren Rhythmus und ging mit Patricia hinten. Ein Danke an meine zweite Wanderführerin. Nach 200 Hm erreichten wir eine Hütte und es ging nun relativ flach hinauf in die Klölingscharte. Zwecks Kraftersparnis nutzte ich im Aufstieg die Schitourenspur. Den Genuss im Tiefschnee sollten wir im Abstieg haben. Teilweise war der Hang verblasen und es schauten Grasbüschel hervor, aber meist lag aber genug Schnee unter unseren Füßen. War das Wetter auf der Anfahrt oder beim Weggehen noch bewölkt, windig und nicht schön, so besserte es sich nach und nach. Die Wolken zogen ab, die Sonne übernahm das Kommando und die Sicht in die umliegende Bergwelt wurde immer besser. Ein Genuss der Blick zurück ins Rosanintal, wo hinten die Nordflanke des Großen Königstuhl gut zu sehen war. Wir konnten es kaum glauben, welch gewaltige Tour wir voriges Jahr unternommen hatten. Wäre im Winter nicht möglich.

Nach und nach kam immer mehr die Sonne hervor. Nur der Wind blieb und trübte unsere Freude. Aber im Prinzip war es typisch für die Nockberge. Damit muss man hier immer rechnen. Ab der Klölingscharte ging es dann in einer knappen Viertelstunde hinauf zum Gipfel. Gratulation! Für viele war es nach den herbstlichen Touren die erste Wanderung und da reichten die 450 Hm im Schnee. Wir machten unsere Gipfel-, Gruppen- und Panorama-Fotos. Die verdiente Pause erfolgte dann etwas weiter unten in der Scharte, wo der Wind verträglicher war. Ich nützte diese, um Werbung für den Vortrag „20 Jahre Schneeschuhwanderungen“ unserer Ortsgruppe am ersten Vereinsabend Ende März zu machen und um das Thema Lawinenrucksack den Interessierten etwas näherzubringen. Es war nämlich meine erste Schneeschuhtour mit einem Airbag am Rücken. Ein Zukunftstrend für ambitionierte Wintersportler, welches im schlimmsten Fall Leben retten kann. Ich hoffe es hat gefallen und ich werde mir für nächstes Jahr wieder ein informatives Thema aussuchen.

Am Abstieg konnten wir mehr im pulvrigen Neuschnee gehen, was Spaß machte. Man hat nicht immer Glück mit Neuschnee vor einer Wanderung, doch heute hatten wir es. Es wurde wärmer und noch immer gingen einige Schitourengeher bergauf. Die Tour auf den Klölingnock ging als Anfängertour und ist leicht. Als wir um Viertel nach 11 wieder beim Auto angekommen waren, fragte sich mancher, warum man für diese kurze Tour 4 Stunden Wanderzeit veranschlagt hatte. Ich fragte mich dies auch und mir wurde klar, dass es zu einer Nachschulung in Sachen Tourenplanung kommen wird. Auch wenn die Truppe gut und flott war und wir im Abstieg Rückenwind hatten, hatte sich der Tourenführer ganz schön verschätzt. Sorry, aber das sollte nicht passieren.

Einen Einkehrschwung zu Zeiten so starker Corona-Zahlen konnte ich dieser Tage nicht wirklich verantworten und wir würden es beim nächsten Mal nachholen. So begaben wir uns wieder auf den Heimweg und jeder hatte die schönen Eindrücke einer verschneiten Winterlandschaft mit nach Hause genommen. Perfekt. Der Beginn unseres heurigen Wanderjahres war geschafft. In diesem Sinne: Berg frei und bis zum nächsten Mal.

 

(Bericht von Thomas)

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