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Rund um Rosenbach/Podrožca und Schlatten/Svatne

Raum St.Jakob/Rosental

Am Samstag den 23.04.2022 fand unsere Naturfreundewanderung mit ein wenig Kultur und viel Landschaft rund um Rosenbach/Podrožca und Schlatten/Svatne statt! Wir waren gesamt

27 NaturfreundInnen, davon durfte ich einige WanderInnen erstmals begrüßen und begleiten! Und zwar waren dabei: Birgit, Gerda, Sabine F, Elly, Franze, Brigitte U, Thomas und Thomas M, Ulli, Renate, Max, Mary K, Roswitha und Helmut mit ihren Enkeln Max und Hanna, Theres, Regina, Erika, Christa, Andrea und Brigitte K. Auch war unser Verein bei dieser Wanderung sehr prominent vertreten – unser Obmann Rene jun, unsere Wanderreferentin Patricia, unser Kassier Klaus! Durch den leider krankheitsbedingten Ausfall meines zweiten Wanderführers Rene sen, durfte ich unsere neue Wanderführerin Nadine begrüßen und vorstellen!!

Das Wetter war uns, trotz wechselnder Wettervorhersagen während der Woche, gewogen! Bei angenehmen Temperaturen und ohne Regen konnten wir die ungefähr 17 km, 400 Hm in circa 4,5 Stunden Nettogehzeit vergnügt bewältigen.

Wir starteten, wie bei uns schon traditionell üblich, sehr pünktlich von unserem Treffpunkt Gasthaus Matschnig zum ersten Höhepunkt, der Tunnelkapelle. Das ist eine Kapellenruine, welche anlässlich des Eisenbahntunnelbaues samt einem Friedhof, für die beim Tunnelbau verunglückten Arbeiter, errichtet wurde. Vorbei bei den Tunnelportalen des Eisenbahn- und des Autobahntunnels zum Kunst am Bau Kunstwerk des Kärntner Künstlers Werner Hofmeisters „ M A M A“! Dieses Wort hat in der slowenischen, der italienischen und in der deutschen Sprache dieselbe Bedeutung und stellt somit ein verbindendes Element über die Grenzen hinweg dar! Weiter vorbei am neuen „Kaninberg“ (mächtige Aufschüttungen des Aushubes der zweiten Tunnelröhre des Autobahnkarawankentunnels) zur Schlattner Kirche. Unser Naturfreund und Vzbgm a.D. Gerhard Mikula hat uns die Filialkirche zur heiligen Ursula geöffnet und somit die Besichtigung und den Besuch ermöglicht. Danke Gerhard!

Aus dem Mauerwerk der kleinen spätgotischen Kirche kam ein Altar für den orientalischen Gott Mithras zu Tage, der jetzt in der Vorhalle als Untersatz für das Weihwasserbecken dient. Das Heiligtum des Gottes, vielleicht eine natürliche Grotte, lag wohl in der näheren Umgebung. Man weiß nur wenig Genaues über den römischen Mithraskult. Konkretes über Glaubensinhalte und Rituale zu erzählen oder niederzuschreiben war den „Gläubigen“ nicht gestattet. Zum anderen bemühte sich das siegreiche Christentum, die Erinnerung an den Mithraskult zu unterdrücken. Daher ist es nahezu unmöglich, Sicheres zum Mithraskult zu sagen. Fast alles ist umstritten.

Nach einer kurzen Pause kamen wir am Mikelhof vorbei, von hier geht die Sage von der Miklova Zala (Rosalie Mikel) aus! Sie wurde 1478 von den Türken verschleppt. Ihre Geschichte wurde vom Lehrer und Sagensammler Jakob Sket (1852–1912) zu einem Epos verarbeitet, welches wiederum als Grundlage von Schauspielstücken diente.

Danach ging es weiter zu den Mikelteichen und zur (zweiten) Rasburg. Nach der Burg auf der Gratschenitzen ist diese Rasburg (auch Burg Turne) wahrscheinlich der zweite Sitz der Ritter von Rase. Zwischen 1309 und 1317 wurde die Burg aufgegeben, nachdem die Raser ihren Stammsitz auf die Burg Rosegg verlegt hatten. Vom Rittergeschlecht der „Rase“ hat das Rosental seinen Namen!

Anschließend gingen wir auf verschlungenen Pfaden von Schlatten über Frießnitz, Lessach und über die Brda zurück zum Matschnig nach Rosenbach! Einige NaturfreundInnen beendeten hier ihre Wanderung und zogen ein gutes Essen oder einen nachfolgenden, schon etwas knappen, Termin der Rosenbacher Schweiz vor!

Wir gingen am Rosenbacher Schloss und der Teichwiese noch eine „Runde“ durch die sogenannte Rosenbacher (oder auch Rosentaler) Schweiz. Als 1906 der Karawankeneisenbahntunnel eröffnet wurde, erhoffte man sich für die abgeschiedene Ortschaft Rosenbach einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Hauptattraktion sollte einige bizarre Felsformationen werden, welche sich südlich der Ortschaft Rosenbach befindet. Es wurden Klettersteige, Aussichtsplätze und kleine Jausenstationen errichtet. Selbst eine Parkanlage war geplant. Aber es kam anders, die Rosenbacher Schweiz fiel in einen Dornröschenschlaf, der noch immer andauert. Jetzt über 100 Jahre danach gibt es nichts mehr was von Menschenhand geschaffen wurde und an die euphorische Zukunftsvision des Jahres 1906 erinnert.

Um circa 15.00 Uhr waren wir am Ziel Gasthaus Matschnig angelangt. Weil die Zeit schon weit

fortgeschritten war, gab es, wegen der uns aber schon vorher bekannten Küchenzeiten, nur die uns Naturfreunden schon bekannten „Matschnigklassiker“ Pizza und Toast! Trotzdem beste Laune, ausführliche Gespräche und auch die eine oder andere „Spitze“! Und es gab auch schon zahlreiche Anmeldungen für meine nächste Naturfreundewanderung am 16.07.2022 auf die Mussen!

Es war sehr angenehm nach (oder doch noch in) Zeiten wie diesen wieder einmal mit einer großen Gruppe Naturfreundinnen und Naturfreunden zusammen zu sein!! Danke Allen!!

 

(Berg frei von Walter)

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