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Toblacher Pfannhorn (2663m)

Deferegger Alpen (Osttirol)

An diesem Wochenende fand die heurige 3-Tages in Osttirol statt, und am heutigen Freitag starteten wir mit dem Toblacher Pfannhorn (2663m). Nach einer über 2-stündigen Anfahrt erreichten wir bei tief liegenden Wolkenfetzen unseren Startpunkt Kalkstein. Mit dabei waren diesmal Klausi, Ulli, Eva, Veronika, Elli und ich (= Thomas). Die Gehzeit war mit 3,5 Stunden angeschrieben und lange ging es einfach nur so dahin. Erst ober der Baumgrenze lichteten sich die Wolken ein wenig, wir durchbrachen die Hochnebeldecke, und nach und nach bekamen wir einen immer besseren Blick auf die Berge unserer Tour. Dazwischen gab es auch blauen Himmel und Sonne. Die Entscheidung trotz der Wetter Prognose doch gestartet zu sein, war richtig. Schon vor einem Jahr war die Tour am Programm, musste aber wegen eines Krankheitsfall meinerseits abgesagt werden. Jetzt konnten wir unsere Tage in den Villgratener Bergen endlich nachholen.

Trotz gemütlichen Tempos überholten wir eine größere deutsche Gruppe und erreichten bei etwas Wind das Pfanntörl, einen Übergang ins Südtiroler Gsieser Tal. Von dort waren es nur mehr 150 Höhenmeter zum Gipfel des Corno di Fana, wie das Pfannhorn in seiner zweiten Sprache heißt. Unterwegs kamen wir bei alten verlassenen Kasernenbaracken vorbei, die aber komplett leer waren. Der Wind am Gipfel war kaum vorhanden, sodass wir unsere Gipfelpause wie geplant machen konnten. Trotzdem wurde es im Laufe der halben Stunde ungemütlich, und mit Jacken machten wir uns um halb 12 Uhr auf den Weiterweg. Am Plan stand nämlich ein Rundweg übers Marchginggele. Dazwischen kamen wir an einem Spitzginggele vorbei und wunderten uns über den Namen Ginggele (auch Kinkele), was so viel wie Kleiner Hügel bedeutet.

So klein war unser nächstes Ziel Marchginggele mit seinen 2545m nicht und außerdem war der Weg vom Toblacher Pfannhorn mit 1,5 Stunden angeschrieben. Es ging immer wieder leicht auf und ab und dazwischen erhaschten wir auch einen Blick hinüber in die Dolomiten und zu den Drei Zinnen. Das Wetter war schöner geworden, die Wolken hatten sich gehoben und im Prinzip hatten wir gutes frühherbstliches Wanderwetter. Die Stimmung war gut und nach den letzten Absagen so mancher Touren war jeder froh mal wieder Wandern zu gehen. Wir erreichten schließlich die Hütte unter dem Marchginggele, wo man nicht nur einkehren, sondern auch übernachten kann. Wir sahen einige E-Biker und bestiegen schließlich den zweiten Gipfel des Tages mit seinem Friedenskreuz von 2018.

Der Abstieg in Richtung Gannekofel war problemlos und eigentlich nicht erwähnenswert, wenn wir nicht vier gemütlich wandernde ältere Oberösterreicherinnen bei ihrer langen Pause getroffen hätten. Sie hatte nur mehr den Anstieg zum Marchginggele vor sich und waren die letzten 2 Nächte beim Toni in der Volkzeiner Hütte einquartiert, wo wir heute noch hinwollten. Sie nahmen es gemütlich. Ganz anders war unser Abstieg durchs Marchental, welcher mit fad und lange einzuordnen war. Zumindest für mich der vorne ging. Nach weiteren 1,5 Stunden vom Marchginggele Gipfel erreichten wir die Abzweigung im Alfental und nach einer weiteren Viertelstunde wieder unsere Autos in Kalkstein. Kneipen bzw. Füße waschen waren angesagt, ehe wir zum Grab des Walder Wilderers fuhren. Als wir in Innervillgraten am Friedhof ankamen, suchten wir es vergeblich, denn es war doch bei der Kirche in Kalkstein.

Am Weg über Außervillgraten ins Winkeltal zur Volkzeiner Hütte erwischte uns ein starker Regenguss, der aber bald wieder aufhörte. Vom Parkplatz ging es eine Minute leicht hinauf zur Hütte, wo unser Toni schon auf uns wartete. Wir bekamen jeweils Zimmer und waren vor allem mit dem guten Essen sehr zufrieden. Schon nach wenigen Minuten standen Ripperlan oder Schwammerlgulasch samt Polenta am Tisch. Toni war eigen aber ganz ok. Die Leistung passte, was heute auf Hütten in den Bergen gar nicht mal so leicht zu finden ist. Er ist schon die 38.Saison Hüttenwirt auf seiner sauberen Bleibe und kontrolliert auch die Hüttenpatschen auf Tauglichkeit (Turnschuhe unerwünscht). Die Hüttenruhe ist etwas früher (meist um 21 Uhr), was uns aber nicht störte, denn nach dem langen Tag und dem guten Essen waren wir eh bald müde.

 

(Bericht von Thomas)

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