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Schneeschuhwanderung Blutige Alm

Nockberge

Das neue Wanderjahr 2019 begann im Jänner mit einer Winterwanderung und wurde an diesem Februar Samstag mit einer Schneeschuhwanderung fortgesetzt. Als Ziel hatte ich mir die Innerkrems ausgesucht, und da wollte ich die sonnigen Südhänge hinauf zur Blutigen Alm nutzen. Schnee war mit bis zu einem Meter genug im Norden Kärntens vorhanden, und die Lawinenwarnstufe hatte sich nach dem vielen Regen bzw. Schneefall vom letzten Wochenende auch auf die Stufe 2 gesenkt. Und nachdem ich mir die Tour am gestrigen Freitag nochmals angeschaut hatte, konnte es losgehen.

10 Naturfreunde (Heidi, Alfred, Elly, Andrea, Barbara, Walter und Birgit K, Erich, Patrizia und Thomas) nahmen die 470 Höhenmeter Tour in Angriff. Bei der Hinfahrt mussten wir uns viel Zeit lassen, da jemand seine Wanderschuhe vergessen hatte und diese erst holen musste. Aber wir kamen fast gleichzeitig am Parkplatz Innerkrems an. Nach anfänglichen üblichen Problemen beim „Montieren“ der Schneeschuhe an den Füßen, ging es zuerst einen Waldweg in vielen Kurven bergauf. Nichts Besonderes, aber Lawinensicher. Ein paar Schitourengeher überholten uns, aber das störte nicht. Nach dem uns der Lift das letzte Mal gekreuzt hatte, ging es kurz ein wenig bergab und an einer schönen Almhütte vorbei. Zwei Naturfreunde drehten hier um weil man sich nicht wohl fühlte.

Für den Rest wurde das Feeling besser, weil auch das Wetter immer schöner wurde. Waren anfangs noch dünne Schleierwolken am Himmel, verschwanden diese und blauer Himmel und Sonnenschein kamen hervor. Das größte Plus war aber der kaum vorhandene Wind. Ich weiß nur zu gut wie unfreundlich es hier heroben sein kann, wenn einem ein kalter Nordwind ins Gesicht bläst. Ich versuchte auch heuer wieder ein bisschen Bewusstsein fürs Schneeschuhwandern zu schaffen, erklärte etwas über die Schneearten im Gelände (Pulver, Harsch), ob man in dem vor uns liegenden Hang hineingehen sollte und wenn warum. Auch wenn der Weiße Tod heute keine Gefahr war, ist es nie schlecht sich dessen bewusst zu sein und nicht einfach nur aufs blinde Wohl dahin zu stapfen. Ich glaube es kam ein bisschen an.

Die Pause machten wir auf der leider geschlossenen Blutigen Alm Hütte (2004m), unserem Ziel des Tages. Obwohl die Bergstation gleich daneben war und potentielle Gäste vorhanden wären, war die Hütte zu. Wahrscheinlich rentierte es sich nicht (Heizkosten). Ihren Namen soll sie übrigens von einer Schlacht zwischen Slawen und Bajuwaren aus dem 6.Jahrhundert herum haben, die angeblich hier stattgefunden haben soll. Aber es war ja nur eine Legende. Legendär war aber die erste Schneeschuhwanderung, die vor ziemlich genau 20 Jahren in der Ortsgruppe St. Jakob im Rosental stattfand. Damals ging es auf den Monte Lussari und über den Monte Florianca und Monte Prisnig hinunter nach Tarvis, wo wir entlang der Bundestrasse nach Lussari zurückgingen. Wir waren damals so müde, dass in Walters alten Bus alle auf der Rückfahrt wegen Müdigkeit einschliefen (bis auf den Fahrer). Damals waren viele noch in ihren 30er Jahren, und da reichte eine ungewohnte lange Schneeschuhwanderung schon zur kompletten Müdigkeit. Wie die Zeiten sich ändern.

Zurück zu uns und in die Gegenwart. Wir genossen das schöne Panorama von der Matehanshöhe, über den Saureggnock, Königstuhl und Grünleitennock, den Peitlernock, Bärenaunock und Hohe Pressing bis hin zum Dörerköpfl. Ein Schneeberg nach dem anderen. Aufs Dörerköpfl hatten wir im Jahr 2007 schon mal eine Schneeschuhwanderung gemacht, doch damals ging uns am verwehten Gipfel der Schnee aus. Am Abstieg konnten wir den Pulverschnee beim „Laufen lassen“ genießen. Ein weiches Gefühl unter den Beinen. Herrlich! Der restliche Abstieg erfolgte auf der Aufstiegsroute. Nach gut 3 Stunden reiner Gehzeit kamen wir wieder im Talort Innerkrems bei den Liftanlagen an. Warm war es, aber jeder war zufrieden. Es hatte allen gefallen, denn wir konnten den Winter bei schönem Wetter genießen. Machte Spaß. Auf der Heimfahrt kehrten wir noch in Gmünd auf eine Kaffeerunde samt Mehlspeisen ein. Eine weitere Schneeschuhwanderung steht heuer noch auf dem Programm, und die heutige Tour machte Lust auf mehr. In diesem Sinne: Berg frei.

 

(Bericht von Thomas)

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