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Gerlitzen (1909m)

Nockberge

Als Petra im Herbst 2019 die Wanderung auf die Gerlitzen bei unserer Tourenbesprechung vorschlug war mir klar, dass ich da der zweite Wanderführer sein werde. Und so wurde die Tour auch ausgeschrieben - Aufstieg über den Hüttersteig, Mittelstation, Pöllingerhütte, Gipfel und retour über den Weg 34. Leider konnte Petra dann diesen Termin auf Grund einer Ausbildung nicht wahrnehmen, und so durfte ich die Wanderung führen. Als zweite Wanderführerin hat sich Patricia sofort zur Verfügung gestellt - ein herzliches Danke an sie.

 

Meine Gerlitzen: Wanderberg? Schiberg? Genussberg? Trainingsberg? Nachdenkberg? Aussichtsberg? Kraftberg? Lieblingsberg? Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich sagen, von jedem ein wenig. Und daher habe ich die Tour auch ein bisschen verändert. Die Gerlitzen hat nämlich so viel zu bieten. 

 

Wir, 8 liebenswerte "Naturfreundinnen" und ich, starteten pünktlich in Annenheim. Blickrichtung Karawanken, die südlich von Villach liegen, konnte die Sonne ein wenig das Nebelmeer durchdringen, was ihr über dem Ossiachersee noch nicht so richtig gelang. Gemütlich den Hüttersteig empor gehend, passierten wir auch das Kreuz, welches für einen im September 1957 verunglückten jungen Mann - er war erst 19 Jahre jung - als Andenken aufgestellt wurde. Immer wenn ich hier vorbei komme bin ich dankbar, dass es mir gut geht, und dass ich als Elternteil den Verlust eines so jungen Sohnes nicht miterleben musste. Daher auch der "Nachdenkberg". Weiter ging`s bis zum Hütter, das Haus wurde heuer abgerissen, wo wir die erste Trinkpause einlegten. Wir genossen die warmen Sonnenstrahlen, während die Nebelschwaden uns nur die Umrisse der Burgruine Landskron frei gaben. Die zweite Pause wurde beim Kreuz - welches heuer neu aufgestellt wurde - auf der Kanzel (vor den beiden Appartementanlagen) gemacht. Weiter ging es zur Sternwarte Gerlitzen, welche seit 1972 von der Astronomischen Vereinigung Kärntens betrieben wird. Vorbei am Waldhochseilgarten, durch die schönen Ferienhäuser auf der Kanzelhöhe erreichten wir den asiatischen Steingarten auf der Ostseite der Gerlitzen. Dieser kleine Steingarten entstand während des großen Erdbebens in China im Sommer der Olympischen Spiele 2008. Aus Solidarität und Andenken an dieses Beben ist auch der große chinesische Schriftstein gemeißelt worden. Seine Inschrift stammt von dem großen chinesischen Weisen LAOTSE. Nach ein paar Minuten Aufstieg erreichten wir den Aussichtsplatz, wo gemütlich und ohne Zeitdruck unsere Jause eingenommen wurde. Der Ausblick hier ist einfach überwältigend. Die Karawanken vor unseren Augen - im Mittelpunkt der Mittagskogel. Dahinter der schneebedeckte Triglav – wunderschön. Wertatscha, Hochstuhl, Kosiak, Jalovec, Mangart - all diese Berge und Gipfel haben wir - die Naturfreunde St. Jakob im Rosental - schon gemeinsam bestiegen. Das Kärntner Seental mit Ossiachersee, Wörthersee, Faakersee und Magdalenensee konnte von uns bestaunt werden. Auch die Burgruine Landskron, gemeinsam mit den Ossiacher Tauern, waren nun in ihrer vollen Pracht ersichtlich, da sich der Nebel aufgelöst hatte. Da wir schon ca. 1350 Höhenmeter hinter uns hatten, entschlossen wir uns gemeinsam, den Gipfel auszulassen. Wir wanderten daher unterhalb des Gipfels weiter zu den Steinskulpturen und dann zur Jakobsleiter. Faszinierend, was hier geschaffen wurde. Der Ausblick aufs Stift Ossiach, das Bleistätter Moor, Feldkirchen, Pyramidenkogel und das Klagenfurter Becker hat uns nochmals verzaubert. Der Abstieg führte uns anfangs durch die Schönfeldsiedlung, vorbei am Finsterbach, der alten Seilbahnstation auf der Kanzel zum Weg 34. Diesen stiegen wir bis zur Forststraße ab und folgten dann dem Weg 3 zurück zum Hütter und weiter nach Annenheim.

 

Insgesamt waren wir ca. 8 Stunden, davon ca. 7 Stunden Gehzeit, ca. 21 Kilometer und ca. 1350 Höhenmeter (Auf- und Abstieg somit 2700 Höhenmeter) unterwegs. 

 

Ich möchte mich abschließend bei meinen 8 Naturfreundinnen herzlichst bedanken, es machte Spass mit euch zu wandern. 

 

In diesem Sinne ein herzliches Berg frei. Klaus.

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